Gastort Thun

historisch - touristisch - nostalgisch

von

Die europäische Oberschicht reiste en grand seigneur, mit Gefolge und Equipagen, bepackt mit Koffern, Schirmtaschen und Hutschachteln an. Sie verströmte den Duft der weiten Welt und verhalf der Kleinstadt am Tor zum Berner Oberland zu mondäner Ambiance.Bereits vor 200 Jahren war Thun eine Reise wert – dies bezeugt ein Blick in die damaligen Reisehandbücher. Es war der bestzugängliche Ausgangsort für die beliebten Alpenfahrten. Die Gründe dafür lagen nicht nur in der günstigen verkehrsgeografischen Lage, sondern auch in den touristischen Infrastrukturen und vor allem in der eindrücklichen Landschaftsszenerie, in welche Thun eingebettet ist. Die mittelalterliche Stadt am Thunersee bot eine einzigartige Aussicht auf die majestätische Gebirgs- und Gletscherwelt in der Ferneund auf liebliche umliegende Seegestade. Die Furcht vor den mächtigen Eisriesen hatte sich, dank wissenschaftlicher Erforschung und künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Gebirge, in Faszination umgewandelt. Aufkeimende Begeisterung für die idyllischen Naturschönheiten, Berichte, Schriften und Gemälde über die fabelhafte Alpenwelt lockten immer mehr Gutbetuchte an. Wie all die Fremden in den Gastort Thun gelangten, welche Sehenswürdigkeiten ihnen dort geboten wurden, wo sie nächtigten, bei welchen Gastgebern und Gaststätten, wie sie ihren Aufenthalt verbrachten, reisten und sich vergnügten, das beschreiben die beiden Stadtführer Isabelle Schletti und Jon Keller aufs Vortrefflichste.Das reich illustrierte Buch veranschaulicht anhand wissenschaftlicher und historischer Fakten, aber auch mittels subjektiver Berichterstattung aus den vergangenen Jahrhunderten die legendäre Blütezeit des ThunerTourismus und macht sie so erlebbar. Ein kostbares Geschenkbuch, das verzaubert und nostalgisch eintauchen lässt in die Gefühls- und Ferienwelten, in welcher die damaligen Fremden schwebten.