Documenta 13: 100 Notizen – 100 Gedanken

Rex Exsomnis. Schlaf und Subjektivität in der kapitalistischen Moderne

von

Die Regulierung von und Kontrolle über ein natürliches Phänomen wie den Schlaf kann als paradigmatisch für die Rationalisierung des Alltagslebens in Zeiten der kapitalistischen ‚Hypermodernität‘ bezeichnet werden. Das moderne Machtregime ist ebenfalls schlaflos – Kontrollpunkte, Überwachungskameras, Polizeipatrouillen, Sicherheitsbeamte arbeiten ohne Unterbrechung. In Form einer Montage fragmentarischer Anmerkungen und Zitate nähert sich Penzin dem Kern eines größeren Buchvorhabens, das zum Ziel hat, die komplexen Verbindungen zwischen Kapitalismus, ‚Metaphysik‘, Schlaf, Wachen und Subjektivierung zu begreifen, und beleuchtet diese sowohl von einer politischen als auch einer philosophisch-archäologischen Seite. Der Autor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Russischen Akademie der Wissenschaften, Moskau, und Mitglied der Künstler- und Intellektuellengruppe Chto Delat/What is to be done?.