Schwarzbuch Rassismus

‚Am Sonntag fällt ein kleines Wort im Dom, / Am Montag rollt es wachsend durch die Gasse, / Am Dienstag sprich man schon vom Rassenhasse, / Am Mittwoch rauscht und raschelt es: Pogrom!‘ schrieb der Dichter Klabund in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Achtzig Jahre später, 2008, konstatiert der Vorsitzende des Vereins ‚Gesicht zeigen‘, Uwe-Karsten Heye: ‚Jedes Jahr steigen hierzulande die Zahlen rechter Gewalttaten, und jedes Jahr spielen sie in der öffentlichen Auseinandersetzung eine geringere Rolle.‘ Und eine Studie der Universität Siegen aus dem Jahr 2010 stellt einen ‚Anstieg von dezidiert antidemokratischen und rassistischen Einstellungen gegenüber dem Jahr 2008‘ fest.Nichts hat sich seither geändert. Auch zwanzig Jahre nach Rostock-Lichtenhagen: dasselbe Bild. Das ‚Schwarzbuch Rassismus‘ ist kein wissenschaftlicher Sammelband, sondern eine literarisch-essayistische Anthologie, ein aufklärendes, mitunter komisches, illustriertes Lesebuch, ein Antidot gegen Dummheit, Vorurteile und Diskriminierung.Mit Texten und Cartoons von: Matthias Altenburg (Jan Seghers), James Baldwin, Walter Bauer, F. W. Bernstein, Otto A. Böhmer, Thomas Brasch, Silke Burmester, Peter Burri, Philippe Cantraine, Peter O. Chotjewitz, Detlev Claussen, Teodoro Cordeiro, Eva Demski, Jörg Dreyer, Bob Dylan, Matthias Egersdörfer, Eugen Egner, Frantz Fanon, Franz Fühmann, Stefan Gärtner, Wilhelm Genazino, Greser & Lenz, Severin Groebner, Thomas Gsella, Teresa Habild, Hauck & Bauer, Heinrich Heine, Eckhard Henscheid, Janssen & Mayer, Jess Jochimsen, Mascha Kaléko, Ruth Klüger, Günther Koch, Karl Kraus, Lame Deer, Primo Levi, Luther Standing Bear, Christian Maintz, Philipp Mosetter, Sheila Mysorekar, Ulrike Obermayr, Gerhard Polt, Michael Ringel, Marianne Rosenberg, Rozewicz, Michael Sailer, Jörg Schneider, Georg Seeßlen, Sitting Bull, Ralf Sotscheck, Kurt Tucholsky, Mark Twain, Vanja Vukovic, Peter Weiss, Hans Well, Rayk Wieland, Ror Wolf, Jenni Zylka u.a.