Enzyklopädie der Kirchenmusik

In 6 Bänden

Die Feier des Gottesdienstes ist ohne Musik nicht vorstellbar. Schon immer in der Geschichte des Gottesdienstes wurden seine vielfältigen Riten von Musik und Gesang begleitet. Texte wurden kantilliert, Gebetsrufe erklangen mit erhobener Stimme, zentrale Texte der Bibel, etwa die Psalmen, wurden – und werden noch heute – auf verschiedene Weise zum Klingen gebracht. Singen und Sagen verschmelzen in der liturgischen Sprache miteinander, das Eine ist ohne das Andere nicht denkbar.

Der erste Teilband von ‚Der Gottesdienst und seine Musik‘ bietet in einer Grundlegung einen Überblick über die Geschichte des Gottesdienstes, stellt den liturgischen Raum und die Instrumente, mit denen er zum Klingen gebracht wird, vor und schildert theologische Ansätze der Kirchenmusik aus der Perspektive der beiden großen Konfessionen. Im Hauptteil ›Hymnologie‹ stehen die Gesänge des Gottesdienstes – vom Gregorianischen Choral und seinen Erweiterungen über das Kirchenlied in Mittelalter und Reformationszeit bis zum Neuen Geistlichen Lied – im Zentrum der Betrachtung. Ausführlich untersucht werden außerdem Liedpsalter, die verschiedenen Gattungen von Kirchenliedern sowie die Gesangbücher und Liedersammlungen aus den verschiedenen Phasen der Geschichte des Gemeindegesangs.

‚Liturgik: Gottesdienstformen und ihre Handlungsträger‘ bietet die Einordnung der Phänomene des Gottesdienstes in den liturgischen Zusammenhang. Der Band schlägt einen weiten Bogen von den liturgischen Ämtern und Funktionen über die unterschiedlichen Ausprägungen liturgisch-musikalischer Gestaltung unter verschiedenen konfessionellen und historisch-lokalen Bedingungen bis hin zu speziellen Erscheinungsformen liturgischer Musik, wie sie etwa bei Kasualien, auf Kirchentagen oder in einem säkularisierten Umfeld begegnen. Einige zentrale Dokumente, Phänomene und Gestalten aus der Geschichte der Musik des Gottesdienstes, so etwa ‚Luthers ›Deutsche Messe‹‘, das ‚Motuproprio Pius‘ des X.‘ oder ‚Friedrich Wilhelm III. und die Preußische Agende‘ bilden den Gegenstand von Essays und gewähren einen präzisen Blick auf einige wichtige Stationen liturgischer Musik.