Realismus in der bildenden Kunst

Europa und Nordamerika 1830 bis 2000

von

Eine neu konzipierte Kunstgeschichte des Realismus von seinen Ursprüngen bis heute: Ausgehend von der ‚bataille réaliste‘ im Paris der 1840er und 50er Jahre lassen sich unterschiedlichste Strömungen bis in die Gegenwartskunst verfolgen.

Bereits in dem kontroversen und mit äußerster Schärfe geführten ‚Kampf um den Realismus‘ wurden die entscheidenden rhetorischen Muster entwickelt, welche seither die zahlreichen Theorien und Stilformen des Realismus charakterisieren. Bürgerlich geprägte Definitionen als foto-ähnliche Naturnachahmung, Darstellung des modernen Lebens oder als soziale Kritik standen der Vision eines ‚idealistischen Realismus‘ der Zukunft in der frühsozialistischen Kunsttheorie gegenüber. So etablierten sich verschiedene Strömungen des Realismus in einem antagonistischen Verhältnis zueinander und weisen außer der gleichen Bezeichnung nur wenige Gemeinsamkeiten auf. Das Buch versteht den Realismus des 19. und 20. Jahrhundert als Stil, als Methode und als epochenübergreifendes Prinzip der Ästhetik. Die Gliederung folgt den historischen Entwicklungen u. a. in Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Russland sowie den USA und behandelt Grafik, Malerei, Skulptur und Fotografie.