Florian Thomas

I didn't know what time ist was

von ,

Florian Thomas’ Bildwelt stammt zum großen Teil aus einer Vorlagensammlung, die eigene und fremde, alte und neue, gefundene oder bereits gedruckte Fotos und Postkarten von Amateuren und Profis vereint. Thomas bedient sich lustvoll aus diesem Pool, lässt weg, fügt hinzu, verändert Proportionen, schafft neue Stimmungen – bereits die Wahl des Bildformats ist ein wichtiger Gestaltungsakt. Florian Thomas’ Malweise ist auf den ersten Blick realistisch-figurativ, gelegentlich jedoch unterläuft er sie durch abstrakte Farbformen, wenn etwa ein schlieriges Grau wie ausgegossen über den makellos blauen Himmel kriecht und die palmenbestandene Bilderbuchlandschaft bedrohlich verändert. Auch die Beziehungen der dargestellten Personen zueinander bleiben offen. Stehen sie miteinander in Kontakt oder hat die Momentaufnahme des Fotoapparats sie zusammengezwungen? Das bleibt unbeantwortet. „Die Bilder, mit denen ich wirklich glücklich bin, wenn ich sie gemalt habe, bewahren ein Geheimnis.“