1917, noch während des 1. Weltkrieges erschien „Der Rote Kampflieger“, die Autobiographie Manfred von Richthofens, erstmalig im Ullstein Verlag. Zu diesem Zeitpunkt zählte der wohl berühmteste Jagdflieger gerade einmal 25 Lebensjahre. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Buch weniger um eine Autobiographie, als vielmehr um die Tagebuchaufzeichnungen von Richthofens, während der Kriegsjahre. Am 21. April 1918, auf dem Höhepunkt seiner militärischen Laufbahn, als achtzigfacher Sieger des Zweikampfes in der Luft, stürzte der „Rote Baron“ tödlich getroffen vom Himmel. Im Tiefflug einem anderen Flieger nachsetzend, hatte er die Aufmerksamkeit von australischen MG- Schützen auf sich gezogen, die sofort das Feuer auf ihn eröffneten. Von einer Kugel getroffen, stürzte von Richthofen im Feindesland ab und verstarb kurz nach der Ankunft der australischen Soldaten. Sein berühmtes Flugzeug indes war kaum beschädigt und wurde von Souvenirjägern zerlegt. Manfred von Richthofen hatte in seiner Karriere bei der Fliegertruppe 80 bestätigte Luftsiege erzielt. Der Respekt beim Kriegsgegner war so groß, dass er am 22. April mit vollen militärischen Ehren beerdigt wurde. Entsprechend liest sich daher auch die Kriegsbeschreibung in den Tagebüchern von Richthofens. Sie erinnern eher an eine Abenteuergeschichte als an die Schilderung von Kriegserlebnissen wie „Im Westen nichts Neues“ von Remarque oder „Heeresbericht“ von Köppen, welche die Albtraumhaften mehr als vier Jahren andauernden Grausamkeiten auf den Schlachtfeldern Europas beschreiben.
- Veröffentlicht am Donnerstag 14. November 2024 von Aureon Verlag
- ISBN: 9783981615937
- Genre: Autobiographien, Biographien, Geschichte, Sachbücher