Sorge – ein Dorf mitten in Deutschland

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Das Manuskript für das Buch „Sorge – ein Dorf mitten in Deutschland“ entstand in den Jahren 1962/1963, als Deutschland noch geteilt war und beide Seiten sich unversöhnlich im Kalten Krieg gegenüberstanden. Die innerdeutsche Grenze verlief in unmittelbarer Nachbarschaft des Harzdorfes Sorge, der Heimat von Familie Vogel.

Die Menschen in den östlichen Grenzgemeinden schauten sehnsüchtig in Richtung Westen. Menschen aus dem Westen, vornehmlich die, die sich seit Kriegsende aus dem Osten Deutschlands nach dorthin abgesetzt hatten, versuchten in der Nähe von Hohegeiß einen Blick gen Osten, in ihre ehemalige Heimat, zu erhaschen.

Unter diesen Menschen, die einen schmerzlichen Blick in Richtung Osten warfen, war auch Dr. Helmut Vogel. Er hatte 1949 mit einem totkranken Kind, das nur im Westen operiert werden konnte, Sorge verlassen und nicht mehr zurückkehren dürfen. Seine Söhne baten ihn, seine Erinnerungen an Sorge aufzuschreiben.

Das geschah. So entstand eine Schrift über das kleine Harzdorf, die mehr war als nur eine Aneinanderreihung persönlicher Erlebnisse. Sie gab einen Rückblick auf die fast 1000-jährige Geschichte des Ortes, berichtete über seine Bräuche, erzählte von der Arbeit der dort lebenden Menschen. Noch vor der Wende verstarb Dr. Helmut Vogel.

Friedrich Vogel, sein ältester Sohn, sah es später als seine Verpflichtung an, diese Schrift, die eine Chronik ist, zugleich eine deutsche Nachkriegsgeschichte beinhaltet, einer erweiterten Leserschaft näher zu bringen. Sie wurde bebildert und bis hin zur Gegenwart vervollständigt.