Die Generation des Autors – die Familie Bergmann-Rosenzweig – hat im 20. Jahrhundert gelebt. Deren Lebensweg ist nur verständlich, wenn man die Zeit erklärt, in der ihre Mitglieder aufwuchsen, erzogen wurden und in der sie aktiv waren – die meisten von ihnen als Antifaschisten, Zionisten, kritische Kommunisten und Wissenschaftler.
Die acht Bergmann-Geschwister und sechs von deren Kindern wurden noch vor 1918 geboren. Ihr Lebensweg war also geprägt durch das ‚Jahrhundert der Extreme‘, wie es der marxistische Historiker Eric Hobsbawm nennt. Es war auch ein Jahrhundert der Katastrophen, das für die Angehörigen eingeteilt werden kann in die Zeit vor Hitler und Auschwitz (1900-1933) und die Periode nach 1933, dem großen, bis dahin unvorstellbaren Zivilisationsbruch.
Der Vater der acht Kinder war mit seinem Beruf als Rabbiner und als Autor von Büchern zur jüdischen Kultur – beschäftigt, konnte aber keines seiner Kinder zur Religiosität erziehen. Die Kinder gehörten einer neuen Generation an, in der die Naturwissenschaften und die rasante politische Entwicklung deren Interesse beanspruchten. Das enttäuschte den Vater und führte zu Spannungen in der Familie, in denen die Mutter zu vermitteln suchte. Am Ende setzten sich die Berufswünsche der Kinder durch.
Theodor Bergmann erzählt die spannende Geschichte ’seiner‘ Familie vor dem Hintergrund der politische und sozialen Umbrüche des 20. Jahrhundert. So entsteht zugleich ein lebendiges Bild der ‚Welt, in der unsere Generation sich zurechtfinden und handeln musste‘.
- Veröffentlicht am Montag 23. Dezember 2024 von VSA
- ISBN: 9783899656152
- 104 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Geschichte, Sachbücher