Das Geheimnis des Moselschiefers. Fotoband

Ein fotografisches Abenteuer beim Durchstöbern eines Dachbodens

von ,

Das Geheimnis des Moselschiefers kennen wir nicht.
Wir haben auch nicht danach gesucht und hätten wir nicht diese
Geschichte unter all dem Gerümpel gefunden, wer weiß, welchen Titel
dieser Bildband wohl erhalten hätte.
Ein Blick auf diesen Speicher genügte und es war klar:
Form und Farbe – Optik und Inhalt – Licht und Schatten – Ordnung und
Zufall – Krümmung und Linie – Monotonie und Kontrast – Wandel und
Zeitlosigkeit – Beständigkeit und Zerfall – Stimmung und Neugierde –
Geborgenheit und Fremde – Geschichte und Gegenwart –
all das fotografisch einfangen, in abstrakte oder geometrische
Kompositionen umwandeln und den Bildmotiven eine eigenständige Wirkung
geben – das war unsere Idee.
Je intensiver wir die optischen Reize suchten, desto mehr verfielen
wir dem Flair des Speichers und ertappten uns immer wieder beim Stöbern.
Da fiel uns ein Skript in die Hände;
von jemandem, der vor fast hundert Jahren offenbar ebenso fasziniert
war von diesem Dachgestöber wie wir.
Wir stellen uns vor, daß der Autor Leonhard Probst im Jahre 1918 auf
genau diesem Speicher saß und sich Geschichten ausdachte, in
schummrigem Licht, umgeben von uraltem Holz und Staub und Dingen, die
schon Generationen vor ihm weggestellt und als nutzloses Zeug auf dem
Speicher verstaut haben.
Und was einem Mosel-Heimatdichter so einfällt, wenn er sich für etwas
begeistert, ist in den folgenden vom Original-Manuskript abgebildeten
Seiten zu lesen; eine lebhafte Geschichte mit einem leichten Schwung zur
Satire, verschmitzt wiedergegeben, die mit sanfter Sozialkritik das
heimische enge Dorfleben schildert.
Wir teilen diese Begeisterung und geben ihr auf unsere Art durch diesen
Bildband Ausdruck. Wir hoffen, durch unsere grafisch abstrakten Fotos
die geheimnisvolle Atmosphäre eingefangen zu haben und durch unsere
Darstellung den rätselhaften ersten Blick für die Motive fesseln können.