Außer den Reihen

Der einzige Unterschied zwischen uns und Salvador Dalí ist, dass wir nicht Dalí sind

Das Theater HORA aus Zürich ist spätestens seit der Produktion „Disabled Theater“, die in Zusammenarbeit mit dem französischen Star-Choreografen Jérôme Bel entstanden ist und 2013 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde, auch überregional in aller Munde. Dennoch haben nur wenige Menschen eine konkrete Vorstellung davon, wie die Theaterarbeit mit „geistig behinderten“ Schauspielern in der Praxis eigentlich aussieht.

Die ungewöhnlich frei wirkende Spielweise der HORA-Performer hat durchaus Methode, und die Sonderrolle, die das Theater HORA auch im Kontext integrativer Theaterarbeit einnimmt, hat maßgeblich mit der Philosophie des Theater-Außenseiters Michael Elber zu tun. Er hat „das HORA“ 1993 gegründet und in den zwanzig Jahren seines Bestehens maßgeblich geprägt. Wie aus einem Theaterkurs in einem Züricher Wohnheim für geistig behinderte Frauen ein mittlerweile weltweit tourendes Theaterunternehmen wurde, vermittelt dieses Buch in Bildern, Gesprächen, Werkstattberichten, Praxisanleitungen, Erinnerungen, Karten und zahlreichen Dokumenten aus dem HORA-Archiv. Beigelegt ist eine DVD u. a. mit Praxis-Vorführungen von Michael Elbers Theatertraining und Videoschnipseln aus 20 Jahren Theater HORA