Deutschland und die Welt

Urlaub in Entwicklungsländern

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Mehr als 50 Millionen Menschen fahren oder fliegen jedes Jahr in Deutschland in den Urlaub. Mehr als 8 Millionen wählen ein Entwicklungsland als Ziel. rund 75 Prozent dieser Urlauberinnen und Urlauber entscheiden sich aber für ein Nachbarland der EU: Sie fliegen in die Türkei, nach Ägypten, Tunesien oder Marokko.

Ungefähr zweieinhalb Millionen Urlauberinnen und Urlauber wählen ein entferntes Entwicklungsland als Ziel. Sie fliegen in die Karibik, nach Mittel- oder Südamerika. Sie fliegen nach Afrika südlich der Sahara, nach Südasien oder Südostasien.

Ist dieser Ferntourismus aus einem reichen in ein armes Land nützlich oder schädlich? Bringt er dem Land und seiner Bevölkerung Devisen? Fördert er das interkulturelle Verständnis füreinander? Wie sind die „Urlaubsanlagen“ für den All-inclusive-Touristen zu beurteilen, wenn man die Auswirkungen mit denen von Touristen auf Studienreise vergleicht?

Neben diesen Fragen werden in der Broschüre auch speziellere Fragestellungen angesprochen. Internationale Flüge sind besonders klimaschädlich. Dagegen bieten einige Organisationen an, mit einer speziellen „Ausgleichszahlung“ die Klimaschäden des eigenen Fluges auszugleichen. Andere halten die Beimischung von „Bio-Sprit“ für eine nützliche Strategie, um zu einer Nachhaltigkeit zu kommen.

In einem eigenen Kapitel geht es um „Voluntourismus“: Insbesondere Jugendliche werden angesprochen, einen Badeurlaub mit der Mitarbeit in einem Projekt zu verbinden. So können sie während des Urlaubs für eine Woche oder einen Monat in einem Kinderheim oder auf der Baustelle für eine neue Schule mitarbeiten. Was ist davon zu halten?