Das (verlorene) Paradies

Expressionistische Visionen zwischen Tradition und Moderne

von , , , , ,

Im Oktober 1912 malten August Macke und Franz Marc
gemeinsam das fast 4 x 2 Meter messende Paradiesbild
in Mackes Atelier im Dachgeschoss seines Wohnhauses
in Bonn, das stellvertretend für das Leitmotiv in beider
Werk steht.
Suchte Macke die künstlerische Rückeroberung paradiesischer
Gefilde, zuweilen mit Orientalischem bzw. Exotischem
verknüpft, fand Marc, ganz franziskanisch gesinnt,
im Wesen der Tiere einen unverdorbenen Urzustand. Beide
Sehnsüchte lassen sich mit einer Vielzahl weiterer
„Paradiese“ renommierter Künstler aus der Zeit ergänzen:
Heinrich Campendonk, Erich Heckel, Ernst Ludwig
Kirchner, Oskar Kokoschka, Carlo Mense, Wilhelm Morgner,
Max Pechstein, Georg
Schrimpf u. a.