Marx vs. Stirner.

Oder: Ein Versuch über dieses & jenes.

von

Vor 170 Jahren – im Oktober 1844 – erschien in Leipzig das Buch von Max Stirner „Der Einzige und sein Eigentum“, und es ist bis heute ein Buch, an dem sich die Geister scheiden.

Max Stirner (1806-1856) gehörte als Linkshegelianer der Berliner Gruppe „Die Freien“ an. Er lieferte mit seinem Buch wohl das radikalste Gedankengut als Soundtrack, der bis heute – zumindest in der Philosophie nachklingt: 170 Jahr Punk und kein Ende. Der „Geistesriese“ Karl Marx reagierte – recht hilflos – als einer der ersten auf Stirners Buch, allerdings erreichte Stirner diese Kritik nicht, da Marx/Engels für ihr Buch „Die deutsche Ideologie.“ keinen Verleger fanden.

Aber, ohne Erbsen zählen zu wollen, geht es im Konflikt Marx gegen Stirner in erster Linie um Bürgertum gegen Punk, Massenauflauf gegen Individualismus, Mitläuferrevoluzzer gegen Empörerinnen bis hin zum langweiligen Staatssozialismus gegen Pogotänzerinnen. Marx hatte seine Chance – und er hat sie vertan. Stirner hatte keine Chance, aber er hat sie genutzt.

„Das alte Spiel, ist das Spiel mit der Angst: Ohne Deinen Herrn bist Du nichts, ohne Gott orientierungslos und ohne Staat ungeschützt. Die eingeimpften „Ängste“ funktionieren seit Jahrtausenden. Da nutzt es auch nichts, dass Du selbst durch Deinen Herrn zu einem Nichts werden kannst, dass trotz Deines Gottes Du orientierungslos durch die Welt eilst, und der Staat in der Regel nur vorgibt Dich zu beschützen. Nirgends gibt es Garantien, letztlich bist immer Du es der es in der Hand hat. Wir haben nichts zu verlieren, außer unserer Angst.“