Neoliberalismus, Krise und die Zukunft des demokratischen Sozialstaats

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In allen Schichten der Gesellschaft löst die seit 2007 andauernde Finanzkrise Debatten über bedrohlich dominante Finanzmärkte, Machtverluste der Demokratien und schwindende politische Stabilität aus. Dabei sind die politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen nur logische Folgen einer internationalen und politisch gewollten Entwicklung: Betrachtet man die Entstehung der sozialen Massendemokratien des Westens, die Verteilungskompromisse der Nachkriegszeit und die starken staatlichen Regulierungen der Finanz- und Arbeitsmärkte als direkte Reaktion auf die beiden Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise ab 1929, so markiert der neoliberale Paradigmenwechsel ihre schrittweise Ablösung – eine Entwicklung, die ihren Zenit noch gar nicht erreicht hat. Jürgen Reifenberger bietet eine anschauliche Einführung in die Problematik der Verhältnisse zwischen Wirtschaft und Staat, zwischen Eigentumsrechten, Demokratie und staatlicher Souveränität. Er beleuchtet Themen wie „Marktschaffung und -liberalisierung“‚ „Stärkung des Privateigentums“, „Kommodifizierung“ und „Verbot von Quersubventionierung“ – außerhalb der Fachwelt kaum jemandem geläufig, aber unmittelbar wichtig für Hunderte von Millionen Menschen. Dieses Buch analysiert die konkreten Ziele neoliberaler Agenden und lotet die Folgen für die politische und soziale Zukunft der westlichen Demokratien aus. Es ist damit ein profundes Nachschlagewerk für Politiker, Journalisten und Wissenschaftler, aber auch für interessierte Laien, die sich einen Überblick über die komplexen Probleme verschaffen wollen, die alle betreffen. Und das ist angesichts der derzeitigen globalen Entwicklungen notwendiger denn je.