Das Internierungslager Moosburg 1945 – 1948

Wie es Zeitzeugen erlebten

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Während des Zweiten Weltkrieges befand sich in Moosburg/Bayern ein großes Kriegsgefangenenlager, das von der amerikanischen Besatzungsmacht nach der deutschen Niederlage als Internierungslager fortgeführt wurde. Mehr als 10 000 deutsche Männer und Frauen wurden hier inhaftiert, oftmals unter dem pauschalen Vorwurf (Automatischer Arrest), während des Dritten Reiches eine Funktion für den Staat eingenommen zu haben: Parteimitglieder, HJ-Führer, BDM-Leiterinnen, Mitarbeiter der Volkswohlfahrt, der Feuerwehr oder des Luftschutzes, Priester, Politiker und Schauspieler – vom 15jährigen Jugendlichen bis zum 80jährigen Greis.
Die Internierten lebten im Lager unter den primitivsten Verhältnissen: Sie wurden geschlagen, gefoltert, viele erschossen oder erschlagen, ungezählte verhungerten oder nahmen sich das Leben. Bereits im Sommer 1947 zählte man – nach Aussage des katholischen Lagergeistlichen Prof. Dr. Mayerhofer – mehr als 1000 Tote im Lager Moosburg. Es herrschte die reine Willkür der amerikanischen Siegermacht.
Diese Dokumentation stützt sich auf Zeitzeugenaussagen und Tagebucheintragungen. Zahlreiche Zeichnungen und heimlich aufgenommene, bisher unveröffentlichte Fotos veranschaulichen die Lebensverhältnisse der Gefangenen im Lager Moosburg.
Der Autor Heinrich Planz möchte mit dieser Arbeit nicht anklagen oder alte Wunden aufreißen, sondern eine ausgewogene Aufarbeitung der jüngeren deutschen Geschichte fördern.