Die Hintertreppe zum Quantensprung

Die Erforschung der kleinsten Teilchen der Natur von Max Planck bis Anton Zeilinger

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Was die Welt im Innersten zusammenhält, trieb nicht nur Goethes Faust, sondern auch berühmte Physiker um. Das Entsetzen war dementsprechend groß, als man feststellte, dass sich die Natur, die sich sonst in klare Gesetze zwängen ließ, plötzlich eigenwillig unstet verhielt: Die Atome vollführten rätselhafte Quantensprünge, die das traditionelle physikalische Denken auf den Kopf stellten. Um ihrer habhaft zu werden, führte Max Planck notgedrungen das »Quantum der Wirkung« in die Sprache der Physik ein. Was jedoch als Akt der Verzweiflung begann, sollte sich zu einem der spannendsten Forschungsfelder des 20. Jahrhunderts entwickeln: Albert Einstein wollte die vermeintliche atomare Zufälligkeit eliminieren, Niels Bohr lernte, sie in der »Kopenhagener Deutung« zu akzeptieren, Paul Dirac erkannte ihre Ästhetik und Erwin Schrödinger kreierte daraus eine neue Weltsicht. Allerorts experimentierten und philosophierten Physiker über das Phänomen des Quantensprungs, dem man bis heute nicht ganz auf die Schliche gekommen ist. Doch im Laufe der Geschichte wird deutlich: Der einstige Schrecken ist der Begeisterung über den Nutzen gewichen. So liefern Anton Zeilingers aktuelle Erkenntnisse zur Teleportation wertvolle Grundlagen fü;r Zukunftsprojekte wie Quantencomputer. Ernst Peter Fischer führt informativ und unterhaltsam in die faszinierende Welt der Quanten ein. Auf jeder Stufe seiner Hintertreppe stellt er kurz und prägnant einen großen Denker im Porträt vor, der wegweisende Erkenntnisse zur Quantenphysik zutage gefördert hat. Ein kurzweiliger wie lehrreicher Anstieg in die Sphären höherer Physik