Gerd Müller – Der Bomber der Nation

Mit einem Vorwort von Thomas Müller

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Als Gerd Müller am 7. Juli 1974 sein letztes Länderspiel-Tor schoss, lag sich das ganze Land in den Armen. 2:1 gegen die Niederlande. Deutschland war zum zweiten Mal Weltmeister. Dank eines typischen Müller-Tores; aus der Drehung, ebenso unspektakulär wie unhaltbar.
Dass er in der Nacht nach dem Finale angeblich aus Ärger über den DFB zurücktrat, ist eine jener Legenden, die dieses Buch aufklärt. Auch dass er den frühen Rücktritt bereut hat und nur auf einen Anruf des Bundestrainers gewartet hatte, ist kaum bekannt. Im Leben von Gerd Müller, der im deutschen Fußball fast alle Rekorde hält, die ein Spieler halten kann, gibt es viele Geheimnisse. Weil er die Öffentlichkeit nie gesucht hat, weil er sie gefürchtet hat – beinahe ebenso wie das Fliegen. Nach jeder geglückten Landung hat er der Kirche Geld gespendet, um dem lieben Gott zu danken. 100 Mark – jedes Mal.
Der FC Bayern kaufte ihn 1964 für 4300 Mark aus Nördlingen, weil er in einer Saison über 230 Tore geschossen haben soll. So begann eine der fantastischsten Fußballer-Karrieren aller Zeiten. Bayern München und der deutsche Fußball haben ihm zahlreiche Titel und weltweites Ansehen zu verdanken.
Den Fußballer Gerd Müller kennt alle Welt, der Mensch blieb stets ein Mysterium. Diese Biografie ist die erste, die seinen Lebensweg detailliert nachzeichnet und die auch erläutert, wie es dem an Demenz leidenden Bomber, um den sich seine Frau Uschi liebevoll kümmert, heute geht. Denn schon seit Spätherbst 2014 kann Müller seinem Job als Assistenz-Trainer des FC Bayern – zugleich seine Berufung und große Leidenschaft – nicht mehr nachgehen. „Es ist furchtbar. In den letzten Jahren kam er noch relativ regelmäßig an die Säbener Straße, ließ sich von den Physiotherapeuten behandeln, fuhr zu den Spielen der zweiten Mannschaft mit, dann aber kam die Demenz“, sagt der ehemalige Spieler, Manager und Präsident des FC Bayern Uli Hoeneß in dieser Biografie.

Neben Uli Hoeneß kommen sowohl weitere prominente Wegbegleiter wie Franz Beckenbauer, Sepp Maier oder Uwe Seeler zu Wort wie auch Mitschüler und Jugendfreunde. Mit ihrer Hilfe entstand das Bild vom Mann, der einst der „Bomber der Nation“ war.