Unterirdisch in die Freiheit

Die Fluchttunnel von Berlin

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Seit das SED-Regime im August 1961 die Berliner Mauer errichtete, gab es immer wieder Versuche, mittels in den märkischen Sand gegrabener Tunnel die tödlichen Sperranlagen zu überwinden und die Freiheit zu erlangen. Der erste Tunnel wurden noch im Oktober 1961 gegraben, der letzte im April 1982. Insgesamt waren es an die 75 Fluchttunnelprojekte, davon 19 erfolgreiche, durch die über 300 DDR-Bürger nach West-Berlin gelangten. Es gab spektakuläre Aktionen, Verrat und bitteres Scheitern im Hinterhalt der DDR-Staatssicherheit. Schon bald entwickelte sich ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Tunnelbauern und Stasi-Mitarbeitern, unter zunehmend erschwerten Bedingungen für die Fluchtwilligen und Fluchthelfer. Die beiden Autoren, exzellente Kenner der Berliner Stadtgeschichte, legen die erste gründlich recherchierte Gesamtdarstellung der Berliner Fluchttunnel vor. Sie haben Zeitzeugen und Beteiligte befragt, die einschlägigen Akten der Stasi ausgewertet und sämtliche Tunnel dokumentiert, darunter bislang völlig unbekannte. Karten und viele Fotografien ergänzen das Buch, das sich einem der dramatischsten Kapitel in der Geschichte der deutschen Teilung widmet.