Das Konzept PRAXIS im 21. Jahrhundert

Karl Marx und die Praxisdenker, das Praxiskonzept in der Übergangsperiode und die latente Systemalternative

von

Die Krisen des 21. Jahrhunderts signalisieren den Eintritt in eine gesellschaftsgeschichtliche Übergangsperiode, in der die kapitalwirtschaftliche Ausrichtung des Wirtschafts- und Gesellschaftslebens weiter in Probleme und Katastrophen führt.

Kritiker und wach gewordene Menschen suchen nach neuen Wegen, können aber keine konkrete Alternative angeben. Dazu tragen eine Auszehrung der philosophisch-wissenschaftlichen Denkgrundlagen und ein Entwicklungsrückstand in der positiven Dimension der politischen Ökonomie bei.

Jetzt zeigt sich: Das dialektische Praxisdenken überschreitet alle nur kritischen Theorien. Die tiefere Ergründung des Novums reaktiviert Marx und eine Reihe bis heute bedeutender Praxisdenker. Es gelingt die Profilierung der erweiterten Wirklichkeits- und Wissenschaftsauffassung des Praxiskonzepts.

Marx‘ utopistischer, weltphilosophischer Ansatz wird deutlich wie nie. Auf dem Streitfeld der Gesellschaftswissenschaften erwächst das praxiswissenschaftliche Paradigma. Dessen integraler Charakter führt zur Grundlegung einer Sozioökonomie, in Opposition zu den herrschenden Wirtschaftslehren.

Untersucht wird die Entwicklung vom Industriekapitalismus zum urban geprägten Sozialkapitalismus und die Situation der Übergangsgesellschaften im kapitalistischen Weltsystem, auch in Europa. Es erhärtet sich die Annahme, dass die gesuchte Systemalternative latent existiert.

Durch eine wert- und reproduktionstheoretische Analytik gelingt es, Knotenpunkte einer möglichen Systemtransformation und eine vereinigende Perspektive für die Alternativstrebungen und eine ökonomisch-politische Emanzipation aufzuweisen: Die Nähe des Sozialismus, noch wie hinter Panzerglas.