…nächster Halt Senftenberg II

Eine Reise mit der Zschipkau-Finsterwalder-Eisenbahn durch unsere Heimat

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Vorwort

Folgen wir den Spuren der ehemaligen Zschipkau – Finsterwalder – Eisenbahn „ZFE“, die im Volksmund „Schipchenbahn“ genannt wurde. Wer heute diese Bahnverbindung sucht wird sie leider nicht mehr finden. Der Braunkohlenbergbau hat diese Bahn entstehen lassen und er hat sie auch wieder genommen. Sie war für diese Region eine wichtige Industriebahn und der Personenverkehr war als Transportmittel bei vielen Berufspendlern und Reisenden sehr beliebt. Wir sehen die zahlreichen Gruben und Fabriken als sie noch „Felix“, „Treuherz“, „Bismarck“, „Friedrich Wilhelm“, „Unser Fritz“ und „Henriette“ hießen. Später dominierten dann die „Niederlausitzer Kohlenwerke“, die „Eintracht Kohlenwerke“, die „Kohle- und Glasindustrie des F. C. Th. Heye“ und die „Fielitzer Werke“. Auch in Finsterwalde existierten verschiedene große Industriebetriebe. Das Eisenwerk in Lauchhammer und vor allem die Glashütte Costebrau Friedrichsthal als älteste und erste Industriestätte unserer Heimat wurden nicht vergessen. Beginnen wir die Reise vom Bahnhof Senftenberg, welcher erst im Jahre 1905 mit einer von der Staatsbahn betriebenen Teilstrecke an das Stammnetz der ZFE für den Reiseverkehr angeschlossen wurde. Weiter geht es nach Senftenberg II und Hörlitz, vorbei am Tagebau Marga bis nach Zschipkau. Es folgen Klettwitz, Klettwitz Krankenhaus, Annahütte Reichsstraße, Annahütte, Poley, Sallgast, Klingmühl-Lichterfeld, Schacksdorf, Massen und schließlich Finsterwalde. Danach fahren wir von Sallgast auf der im Jahre 1902 eröffnete Nebenbahn über Römerkeller, Kostebrau zum Staatsbahnhof Lauchhammer Ost/Werk/Nord. Weiter geht es über die im Jahre 1875 eröffnete Staatsbahnstrecke nach Zschornegosda/Schwarzheide West, Wandelhof, Anschlussbahnhof BRABAG zum Eisenbahnknoten Ruhland. Natürlich kann man nicht alles zeigen und erzählen. Dieses Buch soll Erinnerungen wecken und Anregung sein selbst einmal auf Entdeckungsreise zu gehen. Noch existieren einige Bauwerke und Relikte dieser Eisenbahn. Teilstrecken der ehemaligen Bahntrasse sind heute ein befestigter Radwanderweg. Fahren sie doch einmal mit dem Fahrrad die Strecke nach und machen sie Rast bei den verschiedenen Heimatvereinen die in liebevoller Arbeit in ihren Heimatstuben an die Geschichte ihres Ortes erinnern.

Norbert Jurk 2015