Handwerk, Gewerbe und Gesetz

im Osten Deutschlands vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik

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Wilfried Stern war der jüngste Tischlermeister einst im ganzen Lande. Dann wurde er Ingenieur und auch noch Unternehmer, als er die Firma seines Vaters kaufte. Die Geschäfte liefen gut. Bis die Ordnung über ihn kam, die doch angeblich so unternehmerfreundlich ist. Gut, das ist erledigt, Stern hatte nie Illusionen. Und nun ist er im Ruhestand. Noch immer grübelt er jedoch der Frage nach, weshalb es ihm als Tischler und Kapitalisten im Kapitalismus nicht so gut ging wie in jenem Staat, der doch mit Kapitalisten angeblich nichts am Hut hatte?
Wilfried Stern hat sich mal die Gesetze, Ver- und Anordnungen angeschaut, die zu Kaisers Zeiten, in der Weimarer Republik, in der Nacht des Dritten Reiches, in der sowjetischen Zone, in der DDR und schließlich nach 1990 in der BRD im Osten Deutschlands für Handwerker galten (und gelten). Nur mal aufgelistet und selten gefragt, wofür sie gut waren: Das sah man meist schon im Namen. Und nun dürfen Sie mal raten, wer die meisten und vernünftigsten Regelungen für Leute wie Stern auf den Weg gebracht hat.