Weltbilder im Wandel und unser spiritueller Kompass

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Mit unseren Erfahrungen und Erkenntnissen verändert sich unsere Lebens- und Weltsicht unser Leben lang. Wir erleben rasche und nachhaltige Veränderungen auf mehreren Ebenen: im äußeren gesellschaftlichen Rahmen (Globalisierung, technische Entwicklung, digitale Vernetzung, machtpolitische Konflikte, klimatischen Entwicklungen etc.); auf einer mittleren Ebene (Lockerung von Zugehörigkeiten und familialen Bindungen, Notwendigkeit zu individueller Sorge um Bildung, Beschäftigung, Existenzsicherung etc.); auf der persönlichen Ebene (Auflösung gewohnter Rollenbilder und religiöser Lebensdeutungen). In all dem entdecken wir die Bedeutung einer spirituellen Orientierung, wie wir unser Dasein und Mit-sein erleben und deuten. Wie aktiv und tragfähig ist unsere religiös-spirituelle Orientierung? Wohin hat uns religiöse Glaubensführung gebracht? Welches könnten die Eckpunkte einer eigenständigen Lebens- und Sinnerfahrung sein?
Die vorgelegten Gedanken sollen persönliche Reflektionen wiedergegeben: überzeugt einerseits davon, dass die uns bekannte kirchlich geführte Glaubenspraxis in vieler Hinsicht fremdbestimmend ist; überzeugt andererseits, dass wir in unserem menschlichen Kompass die Ansatzpunkte für eine religiös-spirituelle Neuorientierung finden können.