Stasi-Gefängnis Bautzen II

Sonderobjekt für Staatsfeinde

von

1956 wandelte das Ministerium für Staatssicherheit Bautzen II in ein Hochsicherheitsgefängnis um. Es wurden 200 Plätze geschaffen für Sondergefangene wie Regimekritiker, Fluchthelfer, westliche Agenten, Spione oder prominente Häftlinge wie Georg Dertinger, Wolfgang Harich, Walter Janka, Erich Loest und Rudolf Bahro.
Henry Bernhard zeichnet in seinem Feature die Geschichte des Gefängnisses nach, schildert das extrem rigide Überwachungssystem und die Haftbedingungen und stellt die besondere Rolle von Bautzen II für die DDR und die Stasi heraus. Dabei lässt er ehemalige Häftlinge und andere Zeitzeugen ausführlich zu Wort kommen.
In 33 Jahren verbüßten 2350 Gefangene ihre Haft in Bautzen II – mitunter bis zu 18 Jahre lang. Nach der Friedlichen Revolution wurde Bautzen II wieder Justizvollzugsanstalt und 1992 endgültig geschlossen. Seit 1993 ist es eine Gedenkstätte.