Seit 1896 finden im Vierjahres-Rhythmus Olympische Spiele statt. Der Neuzeit. Denn schon vor einigen tausend Jahren maßen die Griechen im sportlichen Wettstreit ihre Kräfte. Es ging um das Gute und das Schöne, nicht um schneller, weiter und höher. Der Sieger erhielt Lorbeer und Oliven. Keine Zielprämie, kein Sponsorenvertrag, keine Gratifikationen oder dergleichen. Das seinerzeitige Internationale Olympische Komitee, von Baron de Coubertin aus der Taufe gehoben, wollte an dieser Idee anknüpfen. Sie ist inzwischen auf den Hund bzw. auf den Kommerz gekommen. Olympische Spiele sind sportliche Großevents, die global nach allen Regeln des Kapitalismus vermarktet werden. Oft bleiben eine zerstörte Umwelt, ungenutzte Sportbauten und dem Veranstalter ein Schuldenberg. Kasse machten andere. Deshalb lehnen immer mehr Menschen solche gigantischen ‚Spiele‘ ab. Wie jüngst erst wieder die Hamburger. Der Autor ist ein solcher Gegner. Er zieht den Breitensport dem Spitzensport aus verschieden Gründen vor. In seinem Buch erklärt Recke, warum das so ist.
In einem fulminanten Ritt berichtet er die Geschichte des Sports, insbesondere jedoch der Olympischen Spiele. Der Autor aus Hamburg, der zu jener Mehrheit gehörte, die 2015 die Bewerbung der Hansestadt für die Spiele 2024 ablehnte, überträgt gleichsam eine Ausstellung, die 2015 in Frankfurt a. M. an die 1. Arbeiterolympiade in ihrer Stadt vor 90 Jahren erinnerte. Sie war nur wenige Tage zu sehen, eine Wiederholung in Hamburg nicht möglich. Darum also dieses Buch.
- Veröffentlicht am Dienstag 10. Mai 2016 von edition ost
- ISBN: 9783945187562
- 122 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher