Kinder, Krieg und Karriere

Selbstbildnisse aus der Mitte des 20. Jahrhunderts

von

Die Diskriminierung der Frauen war nicht das Schlimmste, verletzend waren soziale Ungerechtigkeiten, und entsetzlich war der Krieg. In diesem Buch finden sich Selbstbildnisse von Berner Akademikerinnen, die in den 1930er- und 1940er-Jahren studiert und den Zweiten Weltkrieg erlebt haben. Die berufliche Stellung wurde den porträtierten Frauen trotz bester Ausbildung verweigert, aber als Behelfskräfte im Krieg trugen sie eine enorme Verantwortung. Die Frauen erhielten keinen Lohn, aber einen Marschbefehl …

Die für dieses Buch interviewten Frauen

bekamen als Berufstätige keinen Lohn, wenn der Ehemann genug verdiente
durften nicht an höheren Schulen unterrichten
gehörten zu den ersten Politikerinnen, die nach 1971 in einem Rat sassen
mussten unter der Kanzel predigen
bekamen 1939 einen Marschbefehl
übernahmen im Krieg als kaum Ausgebildete Chefposten
gehörten zu den Kämpferinnen für das Frauenstimmrecht
kämpften als ehemals selbst benachteiligte Juristinnen um weibliche Rechte
machten kleine Karrieren in Universität und Industrie