Wertewandel im Spiegel der Sepulkralarchitektur

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Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Frage, inwieweit sich Entwicklungen in der Wertelandschaft und im Zeitgeist der Menschen in Berlin und Umgebung, insbesondere im Umgang mit dem Thema Tod und Sterben an der Gestaltung von Gräbern und vor allem von Grabmalen ablesen lassen. Diese Frage wurde sowohl entlang einer Zeitachse vom ausklingenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, aber auch vor dem Hintergrund verschiedener Nutzer- und Trägergruppen von Friedhöfen erörtert.

Hierzu wurden neben dem intensiv untersuchten städtischen Friedhof Wilmersdorf auch ein evangelischer, ein jüdischer und ein katholischer Friedhof sowie ein muslimisches Gräberfeld betrachtet, aber auch der „Sozialistenfriedhof“ genannte Zentralfriedhof Friedrichsfelde und zwei Friedhöfe im Umland der Hauptstadt.

Im Ergebnis konnten hierbei klare Entwicklungstendenzen ermittelt wer-den, in denen sich deutliche Parallelen zu allgemeinen gesellschaftlichen Strömungen erkennen lassen. Auch die jeweiligen religiösen und gesell-schaftlichen Hintergründe und die dazugehörigen Wertvorstellungen der Nutzer und verschiedenen Friedhofsträger werden vor dem Hintergrund der Erkenntnisse ablesbar.