Im April 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Insbesondere in den letzten Kriegsjahren litt die Zivilbevölkerung auf dem Land unter den Kriegsfolgen. Anhand der Fränkischen Schweiz spürte das Fränkische Schweiz-Museum den Lebensumständen nach.
Frauen bangten und trauerten um Männer und Söhne. Zudem lastete die Arbeit auf dem Feld schwer auf ihnen. Unter der Verknappung der Lebensmittel hatten alle zu leiden. Auch im öffentlichen Leben machte sich der Krieg bemerkbar: Ein Kriegsgefangenenkommando in Wohlmannsgesees „verlieh“ serbische Gefangene zur Feldarbeit an Bauern, KZ-Gefangene im Außenlager Pottenstein wurden täglich durch die Stadt zur Arbeit in der Teufelshöhle und zum Ausheben des Schöngrundsees geführt, das Ahnenerbe hatte sein Hauptquartier aus Berlin nach Waischenfeld verlegt. Noch in den letzten Kriegsstunden fielen Bomben auf Pretzfeld.
Nach Kriegsende wurden „displaced persons“, durch die Kriegsereignisse Entwurzelte, in Pottenstein auf ein neues Leben vornehmlich in Palästina vorbereitet. Flüchtlinge aus dem Osten hausten eher schlecht als recht in Barackenlagern. Mit ihrer Integration war ein erster Aufschwung zu verzeichnen, der zumeist mit einer radikalen gesellschaftlichen Veränderung einherging.
- Veröffentlicht am Dienstag 2. August 2016 von Fränkische-Schweiz-Museum
- ISBN: 9783942439114
- 108 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher