Der Große Graben bei Elbingerode ist Zeugnis sehr alten Bergbaus auf Brauneisenstein im „Eisernen Hut“. Der Ausbiss der Schwefelkieslagerstätte auf der Elbingeröder Hochfläche war Ausgangspunkt des Bergbaus, der hier schon in der Eisenzeit begann.
Das erste durch schriftliche Quellen belegte Bergwerk war die Grube „Himmelsfürst“ um 1530. Der Abbau wurde mit Unterbrechungen bis 1990 betrieben. 1935 förderten die Nationalsozialisten die Wiederaufnahme des darniederliegenden Bergbaus für Ihre Aufrüstungsbestrebungen und betrieben die moderne Schachtanlage zu Kriegsende fast nur noch mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern.
Die Geologie der später unter dem Namen „Drei Kronen & Ehrt“ und in der DDR unter dem Namen „Grube Einheit“ geführten Grube ist komplex und brachte den bei Mineralsammlern begehrten einmaligen Harzer Blutstein und Calcitstufen in einer überraschenden Formenvielfalt hervor.
Diese erst zu DDR-Zeiten im Tiefbau in großen Karstschlotten gefundenen Stücke haben den Ort berühmt gemacht.
Vom Beginn des Bergbaus und seinen archäologischen Wurzeln über die Prachtstücke der Mineralwelt, den Arbeitsalltag und die Besonderheiten des aggressiven Grubenwassers bis hin zur letzten Phase der Verwahrung, wie auch der Geschichte des Besucherbergwerks befasst sich dieses Buch mit allen Facetten eines in seiner Ausprägung singulären Bergwerks des Harzes.
- Veröffentlicht am Mittwoch 6. November 2024 von Grafisches Centrum Cuno
- ISBN: 9783935971850
- 320 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher, Sonstiges