Der in Istanbul, Wien und Frankfurt am Main lebende Künstler (*1964 in Gölbasi) zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern. Yalcindag, der in der Türkei aufwuchs, entwickelte seine Bildsprache vor fast 20 Jahren als Student von Hermann Nitsch und Thomas Bayrle in Frankfurt am Main. Sein feiner, pastoser Farbauftrag, der mit einem Pinsel der Stärke null ausgeführt wird, erfordert einen enormen Zeitaufwand und führt zu einer reliefartigen Malerei, die sich aus Hunderten kleiner Flächen aufbaut. Dass Yalcindags Farbauftrag an den der amerikanischen Farbfeldmaler erinnert, verwundert nicht, führt man sich seine intensive Auseinandersetzung mit der Minimal Art vor Augen. Die Publikation bietet erstmals eine Analyse seiner originären Werkentwicklung und Bildsprache. Sie leistet aber auch einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Rezeption außereuropäischer ornamentaler Traditionen innerhalb der zeitgenössischen Kunst.
Ausstellung: Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim 7.9.–6.11.2016
- Veröffentlicht am Dienstag 6. September 2016 von Hatje Cantz Verlag
- ISBN: 9783775741521
- 120 Seiten
- Genre: Bildende Kunst, Kunst, Literatur, Sachbücher