Die verratenen Mütter

Wie die Rentenpolitik Frauen in die Armut treibt

von

Millionen Frauen droht ein Leben auf Hartz-IV-Niveau – ein KLARTEXT-Band über die Diskriminierung von Müttern durch das deutsche Rentenrecht.

Sieben Millionen Frauen aus den geburtenstarken Jahrgängen gehen in den nächsten Jahren in Rente. Ein Drittel dieser Frauen, vor allem die Mütter unter ihnen, werden nicht mehr als 600 Euro Rente bekommen. Ihnen droht ein Leben in Armut, und sie werden Unterstützung vom Sozialamt brauchen – obwohl sie gut ausgebildet sind und berufstätig waren. Kristina Vaillant beschreibt in ihrem neuen Sachbuch das Ausmaß dieses Renten-Skandals und nennt die Ursachen der kommenden weiblichen Alters-Armut: eine Renten-Politik, die die Unterschiede zwischen Frauen und Männern nicht verringert, sondern systematisch vergrößert. Die Renten-Expertin beklagt diese Diskriminierung von Frauen/Müttern und fordert Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern. Kristina Vaillant verweist auf erfolgreiche Alternativen zum deutschen Renten-System, zum Beispiel in den Niederlanden, in Großbritannien und Skandinavien. Dort wird die Lebensleistung von Frauen/Müttern auch bei der Renten-Berechnung gewürdigt.
Kristina Vaillant, Jahrgang 1964, war von 1999 bis 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Bundestag. Heute arbeitet sie als freie Journalistin in Berlin und schreibt über Themen aus Wissenschaft und Forschung. 2014 hat sie bei Pattloch das Sachbuch „Die verratene Generation. Was wir den Frauen in der Lebensmitte zumuten“ veröffentlicht (zus. mit Christina Bylow).