Ostpreußens Schicksalsjahre 1944-1948

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Ostpreußen war das erste deutsche Gebiet, das von der Roten Armee erobert und besetzt wurde. Die Zivilbevölkerung, durch
die brutale Politik des NS-Gauleiters Koch an rechtzeitiger Flucht gehindert, war der Willkür der Sowjets ausgesetzt. Nirgends prallten die Gegensätze zwischen Besatzern und Besetzten so massiv aufeinander wie im Raum Königsberg. Der Widerspruch zwischen Stalins Plan, die Gebiete zum kommunistischen Musterland zu entwickeln, und der Realität hätte kaum größer sein können: verwüstete Äcker, verlassene Dörfer, Hungersnot, Deportation und Zwangsumsiedlung. Viele zurückgebliebene Deutsche sahen sich genötigt, ihre Herkunft zu verbergen, die Muttersprache und kulturelle Traditionen aufzugeben.