Das Erdbeben von Lissabon 1755

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Dieses kleine Büchlein hat das Erdbeben von Lissabon des Jahres 1755 zum Untersuchungsgegenstand. Zu Beginn soll ein kurzer Überblick über den Forschungsstand zu dieser Materie gegeben werden. Hier gilt es, der Frage nach dem genauen Ablauf der Ereignisse nachzugehen. Im Verlauf der Abhandlung soll sodann mittels überlieferter Quellen, ereignisnaher und gegenwärtiger Literatur der Versuch unternommen werden, eine möglichst exakte Rekonstruktion der tatsächlichen Begebenheiten zu erarbeiten. Hierzu zählen auch Angaben hinsichtlich der Opferzahlen und der durch die Naturkatastrophe hervorgerufenen Schäden. Zudem wird eine Beschreibung der Situation Portugals und Lissabon um 1755 gegeben. Auch ist eine Beschäftigung mit den mittel- sowie langfristigen Konsequenzen dieses Ereignisses für die betroffene Region im Südwesten Europas notwendig. Hier gilt es vor allem der Frage nachzugehen, in welcher Weise die Ereignisse wahrgenommen und interpretiert wurden. Nicht selten deutete man das Erdbeben als Strafe Gottes oder apokalyptisches Anzeichen für das nahende Endgericht. Dieser Problematik ist ein eigener Abschnitt gewidmet.
Auch sollen kontemporäre und spätere Bild- und/oder Textmedien Erwähnung finden, die das Ereignis illustrieren. Hier ist insbesondere an Einblattflugblätter, Holzschnitte, Berichte und Ähnliches zu denken. Abschließend gilt es im Rahmen dieser Analyse zu klären, welchen Stellenwert das Ereignis in der Geschichte bzw. Erinnerungskultur einnimmt und welche Erkenntnisse gegebenenfalls die moderne, naturwissenschaftliche Forschung aus den überlieferten Berichten über dieses spezifische, historische Umwelt- bzw. Naturereignis für das Verständnis und die Prognose vergleichbarer Ereignisse heute gewinnen konnte.