Virtuelle Sozialisationsspuren junger Menschen. Reale Virtualität als Herausforderung für die praktische Jugendarbeit

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„Generation Handy“ – so wird die Generation der Jugendlichen heute oft abwertend bezeichnet. In einigen Berichten kann man die Befürchtung erkennen, dass diese Generation bereits an digitaler Demenz leide und sich keine langen Texte mehr auswendig merken könne. Jugendmitarbeiter und Eltern versuchen oft mit dem vermeintlichen Feind in der Hand der Jugendlichen, dem Smartphone, zu konkurrieren. Gerade junge Menschen scheinen sich aktuell in virtuellen Welten zu verstricken und zu verlieren, sodass Jugendmitarbeiter scheinbar keine Chance haben, sie zu einer Begegnung in der Realität einzuladen. In diesem Buch wird ein Konzept vorgestellt, wie die Jugendarbeit die virtuellen Räume anerkennen und sich zu Nutzen machen kann.
Der Vorgang der Sozialisation und der sozialökologischen Raumaneignung wird ebenso betrachtet wie die Entwicklung der Jugendlichen zu einem Teil der Gesellschaft und die Rolle der virtuellen Welt in diesem Prozess. In diesem Zusammenhang soll das Stimmungsbild der Akteure der Jugendarbeit deren Haltung gegenüber den vielen Online-Angeboten im Netz aufzeigen.