Toy Story. Wie eine neue Generation von Sexshops die Werbung erobert

Eine empirische Analyse der soziologischen und medienwissenschaftlichen Rahmenbedingungen, die den Weg zur medialen Präsenz von Sexshops in die audiovisuellen Medien ebneten

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Früher befanden sich Sexshops in dunklen Ecken in Bahnhofsnähe. Ihr Erscheinungsbild in rot und schwarz strahlte eine düstere Erotik aus. Heute laufen ihre Werbespots im Nachmittagsprogramm. Zwischen Joghurt und Elektronikmarkt füllt nun eine junge Generation an Sexshops die Werbepause. Sie geben sich locker, fröhlich und nah am Mainstream und machen das Sexspielzeug zu einer Erweiterung der – vor allem – weiblichen Sexualität. Die Frau wird als selbstbewusst und sexuell selbstbestimmt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Der Gang ins Fernsehen als Werbekanal ist jedoch für die Branche eher ungewöhnlich.
Welche gesellschaftlichen Prozesse stecken dahinter, dass Sexshops nun auch im TV akzeptiert werden? Mit dieser Arbeit wird bestätigt, dass der Erfolg der neuen Sexshop-Generation mit einer weiblichen Zielgruppe ein notwendiges, gesellschaftliches Muss ist, das auf konkrete gesellschaftliche Bedürfnisse eingeht. Außerdem wird erforscht, welche konkreten gesellschaftlichen Veränderungen einen so lockeren Umgang mit Sexshops möglich gemacht haben.

  • Veröffentlicht am Donnerstag 7. November 2024 von
  • ISBN: 9783960950158
  • 267 Seiten