Eine andere Geschichte des Kinderbilderbuchs

Vom sowjetischen Litauen bis nach Indien

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Ausgehend von der globalen Schlüsselrolle der ehemaligen Sowjetunion will dieses Buch eine neue Vorstellung von der Geschichte des Bilderbuchs formen. Es ist das Resultat einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit zwischen Indien und Litauen. Im Zentrum stehen dabei die Auswirkungen der Anstrengungen, welche die Sowjetunion auf dem Gebiet des Bilderbuchs unternahm und die weltweit spürbar waren. Während einer bestimmten Phase der Geschichte waren sowjetische Bücher, auf Englisch und anderen Landessprachen, in Indien leicht verfügbar und sehr preiswert zu haben. Das veränderte die Leseerfahrung und das Leseverhalten indischer Kinder. Dieser Literaturexport war ein essentieller Bestandteil der Bemühungen der Sowjetunion, ihre sozialistische Kultur weltweit zu verbreiten. Doch wie das Beispiel Litauens zeigt, sahen sich zur gleichen Zeit Länder unter sowjetischer Herrschaft mit einer hochgradig problematischen Art der kulturellen „Globalisierung“ konfrontiert.