Verwundbar im Alltag, grandios im Netz. Warum Narzissten das Web 2.0 fast noch mehr lieben als sich selbst

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Nachdem das Internet im Jahr 1990 für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, wuchs es bald zu einem der wichtigsten Mittel zur Kommunikation und Sozialisation heran. Dabei wurde es vor allem von so genannten sozialen Netzwerkseiten oder Social Networking Sites (SNSs) mitgeprägt. Die zahlreichen Mitglieder dieser Seiten können sich deren enormem Anreiz dabei offenbar kaum noch entziehen: So verzeichnet die meistgenutzte SNS Facebook inzwischen über 1,6 Milliarden Mitglieder weltweit.
Bei der Frage nach möglichen Anreizen sowie zu der extensiven Nutzung von SNSs scheinen verschiedene Persönlichkeitseigenschaften eine Rolle zu spielen; darunter auch die Ausprägung des Narzissmus: So stellt die jüngere – das heißt nach 1982 geborene, Facebook besonders intensiv nutzende – Generation offenbar die narzisstischste Generation der jüngsten Geschichte dar. Dadurch ergibt sich die Frage, ob es systematische Zusammenhänge zwischen dem stetigen Anstieg des Narzissmus und der Zunahme des weltweiten Facebook-Konsums geben könnte. Profitieren Personen mit einer hohen Ausprägung des Narzissmus eventuell mehr als andere Personen von den Möglichkeiten des Web 2.0?