Courage

Ich wünsch‘ mir ein Europa, das begeistert

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Mit einem Beitrag von Joschka Fischer. Griechenland- und Flüchtlingskrise, BREXIT und Trump, deutsches und französisches Führungsvakuum dürfen die EU nicht zerstören. Die Zeit ist reif, sich von den politischen Eliten zu emanzipieren. Demokratische Legitimation und Bürgerwille sollen an deren Stelle treten. Echte Solidarität, mehr Demokratie und eine positive Identität – das hat Europa heute so nötig wie noch nie. Lust auf Europa zu machen, das ist das Ziel des früheren Debitel-Chefs und McKinsey-Beraters Axel Rückert. Aber dazu muss es sich von Grund auf ändern.
70 Jahre Frieden in Freiheit, Euro, Binnenmarkt und gemeinsames Krisenmanagement – das wirft man nicht einfach über Bord. Stattdessen muss man das politische Versprechen Europas wieder ernst nehmen, die eigenen Prinzipien achten und die Erwartungen der Bürger ins Zentrum der Politik stellen. Einfachheit, Klarheit und Nützlichkeit heißen deshalb die Kriterien, an denen Rückert die Fundamente, Institutionen und Regeln der EU bemisst und Deutschland zu europaweiter Großzügigkeit auffordert – als Gegenleistung für Wiedervereinigung und Exportmöglichkeiten. Sein Fazit: Wir brauchen ein neues „Projekt“ Europa.