Erika und Richard Arlt: zwei Leben für die DDR

Erika (1926-2015) und Richard Arlt (1911-1999) machten ein Verbrechen der Nazis publik und sorgten dafür, dass die jüdischen Opfer nicht vergessen wurden. In den letzten Kriegstagen blieb ein Deportationszug mit über zweitausend Häftlingen nahe dem Dorf Tröbitz liegen. Er fuhr vom Lager Bergen-Belsen nach Theresienstadt. Die Dorfbewohner bestatteten die Toten, pflegten die Kranken und versorgten die Notleidenden. Jahre später veranlasste der Werksleiter Richard Arlt, selbst als Widerstandskämpfer inhaftiert, dass eine Gedenkstätte errichtet wurde. Seine Frau erforschte das Schicksal der Opfer. Rainer Bauer zeichnet mit ihren Selbstzeugnissen das Leben von zwei aktiven Antifaschisten nach.