Ketzerisches Venedig

Zwischen Reformation und Inquisition

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Luthers Schriften lösten im Italien der frühen Neuzeit eine heftige und brisante Diskussion aus. Jede von der offiziellen katholischen Kirchenlehre abweichende Ansicht wurde als Irrlehre hart bestraft. Wer wegen seines evangelischen Glaubens von der Inquisition verfolgt wurde, entschied sich häufig für einen Widerruf und lebte seinen Glauben fortan im Geheimen. Gegenüber ausländischen Protestanten zeigte sich Venedig ungleich toleranter: Gottesdienste waren in den Vertretungen möglich, offizielle Kontrollen im Umfeld des „Fondaco dei Tedeschi“ (dem deutschen Handelshaus) unterblieben.
Der opulent gestaltete Führer stellt jene Orte vor, an denen die neue Botschaft des Evangeliums entstand, welche das Leben von Patriziern und Intellektuellen, Künstlern und einfachen Bürgern veränderte. Er erinnert an die ersten mutigen Schritte zur Freiheit des Denkens – weg von den dogmatischen Vorgaben, die von weltlichen Institutionen wie auch von der Römischen Kirche aufgezwungen wurden.