Die Haseldörfer im Mittelalter

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Während weltliche und geistliche Fürsten sich bekriegten und befehdeten, um ihre Territorien und ihre Macht zu vergrößern, und Mönche sich dem Studium der Heiligen Schrift hingaben, musste die bäuerliche Bevölkerung, die immerhin mindestens 90 Prozent ausmachte, für diese Herrschaften und Schmarotzer schuften und einen Großteil ihrer Erzeugnisse abgeben. Für die unfreien Bauern und ihre Familien blieb oft nicht genug übrig, um sich satt zu essen. So ist das Klischee vom Mittelalter. Oder war es doch anders?
In diesem Buch wird anhand von Quellenauswertungen den Fragen nachgegangen, wann und warum sich Bauern im mittleren Saaletal, speziell in den Haseldörfern, ansiedelten, wie ihre Häuser, Höfe und Dörfer aussahen und wie sich die Bauweisen im Verlaufe des Mittelalters änderten, wie sie in der Familie und in der Dorfgemeinschaft zusammenlebten, wie Recht gesprochen wurde und sich das Rechtssytem veränderte, welches Wegenetz es damals gab und welche Bedeutung es hatte, wie sich die Mittelalterliche Warmzeit und die darauf folgende Kleine Eiszeit auf die Landwirtschaft und auf die Gesellschaft auswirkten. Nicht zuletzt wird erläutert, wie die Christianisierung in der Rudolstädter Gegend erfolgte, wie die Dorfkirchen entstanden und sich veränderten und wie die Papstkirche im Spätmittelalter das Leben der Bauern umfassend bestimmte.
Das Buch eignet sich für den Geschichtsunterricht in den Schulen der Region.