Gefährlicher Rausch nimmt einen mit auf eine Reise nach Ulm und Umgebung, Jule Flemming ist eine Privatdetektivin, welche einen einfach mitreißt. Sie hat in meinen Augen eine etwas verschrobene Art, die sie immer wieder in komische Situationen bringt.
Katrin Rodeit beschreibt sie mit so viel Herzblut, dass man das Gefühl hat, Jule innerhalb von wenigen Seiten zu kennen. Man findet sich in ihren Gedankensprüngen auch als Mann irgendwie immer wieder zurecht.
Der ganze Krimi, oder Thriller, besticht durch ein schnelles Tempo, ohne dass man sagen könnte, er sei zu schnell geschrieben.
Katrin Rodeit beschreibt wie rasch man als Privatdetektivin in einem Sumpf der Lokalpolitik und geachteten Familien sitzen kann, die irgendwie ständig versuchen alles unter den Tisch zu kehren. Es zeigt auch auf, dass der erste Eindruck nicht immer der richtige ist.
Sie beschreibt die etwas schwierige Beziehung zwischen Jule, ihrem Bruder und der Mutter. Vor allem das Verhältnis zu ihrer Mutter ist wohl mehr wie nur leicht gestört.
Sie beschreibt Jules Ängste vor einer Beziehung mit Mark Heilig, von der sie befürchtet, dass es nur eine bloße Bettbeziehung ist.
Die Sprache ist teilweise etwas flapsig. Ich denke da nur an die Formulierung „sie zieht eine Flunsch“, den ich so lange nicht mehr in einem Roman gelesen hab. Aber gerade solche Ausdrücke bringen einem zwischendurch ein wenig zum Grinsen hinter dem Buchrücken, und machen den unwahrscheinlich gut geschriebenen Krimi zu einem Buch, welches Krimifans ruhig lesen sollten.
Alles in allem ein Intelligent geschriebener Krimi, der einen von der ersten Seite bis zur letzten Seite einfach mitreißt. Ich bin noch komplett mitgenommen, freue mich schon jetzt wie ein kleines Kind auf den nächsten Krimi mit Jule Flemming und hoffe, dass Katrin Rodeit sich nicht zuviel Zeit dafür nimmt.
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