Das Absurde als Normalität

Über die absurde Welt des ganz normalen Kapitalismus

von

Ein Blick in die Geschichte und in andere Regionen der Welt zeigt, dass die Menschen unter den verschiedensten gesellschaftlichen Verhältnissen leben können. Und in der Regel bildet jede dieser verschiedenen Gesellschaften für ihre jeweiligen Mitglieder den gewohnten und vertrauten Horizont ihrer eigenen Existenz, gewissermaßen ihr gesellschaftliches Zuhause, in dem die Menschen sich zu Hause fühlen. In dieser Vielfalt und Relativität der Verhältnisse steckt dann aber auch prinzipiell die Möglichkeit, dass sich unter Umständen bestimmte Phänomene einer Gesellschaft aus der Binnenperspektive ihrer Mitglieder anders darstellen als aus der Perspektive eines außen stehenden Betrachters. Genau solch ein Perspektivenwechsel liegt nun auch dem vorliegenden Text zugrunde. Dieser Wechsel wird dann zeigen, dass das, was in unserer Gesellschaft ganz normal ist und als Selbstverständlichkeit erscheint, sich bei genauerer Betrachtung als zutiefst absurd erweist.