Corinna

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Die Geschichte von Corinna beginnt als kleines Mädchen, das in der Nähe der Gedenkstätte Bergen-Belsen aufwächst. Früh wird sie mit dem Thema Tod konfrontiert. Sie entwickelt sich als – fast – normales Kind. Mit ihrer Freundin Bärbel geht Corinna in den Kindergottesdienst, und sie werden gläubig. Dabei wirft immer wieder das Kruzifix die Frage nach dem Tod auf.
Auf dem Gelände von Bergen Belsen liest sie Anne Franks Tagebuch und schafft sich eine eigene Welt. Freundlich begleitet wird sie von Michael, dem Diakon der Jugendgruppe, den sie in ihrer religiösen Phantasiewelt heiraten will, der sie allerdings nach einer dramatischen Szene fortschickt. Später wohnen sie in einer Wohngemeinschaft zusammen, bis Corinna in Bethel mit dem Studium der Theologie beginnt. Inzwischen bringen Umstände sie dazu, dass sie psychisch sehr labil wird. Ihr neuer Freund Lars betritt im Rollstuhl ihr Leben. Eine erforderliche Abtreibung wird ihr zeitlebens zum Verhängnis, zum Thema Tod gesellt sich das Thema Schuld. Corinna dreht durch. Während eines Gottesdienstes hat sie einen psychotischen Anfall und kommt in die Psychiatrie. Jetzt bekommt sie die von ihr seit Kindertagen extrem gefürchteten Spritzen.
Von der Klinik aus baut Corinna langsam und mit Fortschritten, allerdings auch Rückschritten ihr neues Leben auf. Ihre Eltern helfen ihr, so gut sie können. Sie versucht eine Ausbildung zu Floristin. Ein neuer Freund verlässt sie schließlich. Corinna hat Suizidgedanken – und pläne. Ein Mal retten sie ihre Eltern im Wald, das zweite Mal, in Bergen- Belsen, wird sie durch Zufall gefunden, das dritte Mal überlebt sie einen Sprung vom Dach. Ihr Lebenswille ist groß, aber sie schafft es nicht, gut zu leben. Am Ende lebt sie in der Psychiatrie, krank und elend.