Das AntWort

Die Wahrheit des Absurden

von

Das AntWort auf alle Fragen.

Berühmt wurde Anton Brüschweiler nicht, weil er den Männerchor Gysenstein dirigiert hat oder ein ausgezeichneter Gitarrist ist, der in ganz Europa Konzerte gibt. Und auch nicht, weil er in seiner abgelegenen ehemaligen Emmentaler Käserei ein abgefahrenes Kulturlokal und eine «Bar jeder Vernunft» betreibt. Berühmt wurde Anton Brüschweiler, weil er in einer Kolumne in der «Wochenzeitung für das Emmental und Entlebuch» von seinem verstorbenen Onkel Heinz aus den USA erzählte – ja, der Erfinder des Ketchup –, der ihm die relativ beachtliche Summe von 6,7 Mrd. Dollar hinterliess.

Die eindeutig fiktive Geschichte wurde geglaubt. Sein Telefon lief heiss, ein nationales Magazin widmete ihm eine sechsseitige Reportage und das Schweizer Fernsehen lud ihn zur Talkshow.

Die absurden Texte von Anton Brüschweiler zeigen zweierlei: Der Mensch kann fast alles glauben, wenn es ihm Glück verspricht oder Angst einjagt. Und auch in der absurdesten Geschichte steckt ein Körnchen Wahrheit, das, in Bewegung gebracht, eine Lawine auslösen kann.