Zur Geschichte Erlangens im Ersten Weltkrieg (1914–1918) findet sich eine erstaunliche Vielzahl von Veröffentlichungen mit unterschiedlicher Thematik, darunter das Buch des Autors über „Das Kriegsgefangenenlager Erlangen und seine
auswärtigen Arbeitskommandos – Ein Beitrag zum Gefangenenwesen im Königreich Bayern“(2016). Mit seiner neuen, ebenfalls vom Heimat-und Geschichtsverein Erlangen e.V. herausgegebenen Veröffentlichung „Der Erste Weltkrieg in Erlangen – Ein Lesebuch“ geht Heinrich Hirschfelder einen von üblichen Darstellungen abweichenden Weg: Er stellte originale Texte unterschiedlicher Art aus den Kriegsjahren zusammen, die insgesamt ein eindrucksvolles Bild von den Auswirkungen des Krieges auf die Stadt und die in ihr lebenden Menschen zeichnen. In Erlangen wurde um gefallene Angehörige getrauert, wurde auf die steigenden Preise geschimpft und musste die zunehmend schlechtere Versorgung mit
Lebensmitteln, Kohlen und Textilien notgedrungen ertragen werden – ebenso wie in anderen Städten. Erlangen erlebte den Krieg eigens auch als Universitäts-und Garnisonsstadt. Der Krieg ließ Erlangen auch zur Lazarettstadt werden. Frauen und Mädchen leisteten ehrenamtliche Dienste zum Wohle der Verwundeten und Erkrankten. 1915 setzte eine eigene Kriegsinvalidenfürsorge ein. Die aufgenommenen Texte sind vielfältig in der Thematik und bieten überraschende
Einblicke in einen wichtigen Abschnitt der lokalen Geschichte. Ein Buch zum Blättern und zum Schmökern.
- Veröffentlicht am Mittwoch 28. November 2018 von zba.buch
- ISBN: 9783945130148
- 160 Seiten
- Genre: Geschichte, Neuzeit bis 1918, Sachbücher