Terrhan oder Der Traum von meiner Erde

Roman

von ,

Hugo Sonnenschein hatte einen Gedichtband unter dem Titel „Die Legende vom weltverkommenen Sonka“ (1920) geschrieben. Er selbst nannte sich ab diesem Zeitpunkt Sonka und war auch dieser geworden: getrieben von einem Ort zum anderen. Was sollte nun Terrhan darstellen? Ein Abbild des gegenwärtigen Jahrhunderts, projiziert auf die eigene Person: Die Verzweiflung über die allgemeine moralische Situation Europas und im Hintergrund der ständige Wunsch nach Gerechtigkeit. Sonka wurde als Jude 1943 nach Auschwitz deportiert, konnte aber überleben. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfolgten ihn die tschechischen Kommunisten. Das Manuskript „Terrhan“ galt lange als verloren, war aber von Sonkas Frau aufbewahrt worden, so dass dieses autobiographische Werk, das sich aus einer Kombination von Aphorismen, Gedichten, Leitsätzen zusammensetzt, der Öffentlichkeit doch noch zugänglich gemacht werden konnte.