Theodor Fontane. Lebensraum und Phantasiewelt

Eine Biographie

von ,

„Nirgends der Denkmal-Ton.“ Süddeutsche Zeitung.

Diese Biographie rückt neben Fontane selbst die Frauen, die realen seines Lebenskreises und die Sehnsuchtsgestalten seiner künstlerischen Phantasie, ins Zentrum der Betrachtung. Eine umfangreiche wie ungewöhnliche Bildauswahl gibt dem Band optischen Reiz und atmosphärische Dichte.

Eine gefährdete Kindheit in unsicheren Familienverhältnissen ist der Ausgangspunkt der vorliegenden Biographie. Eindringlich schildert Edda Ziegler die Grunderfahrungen des jungen Fontane: die Gegensätzlichkeit der Eltern, die Zerrüttung der Ehe durch die Spielleidenschaft des Vaters, soziale Deklassierung und materielle Not am Rande der Armut. Die Sehnsucht nach Glück und Geborgenheit erfüllt sich dem Kind nur im Freiraum des Spiels und dem Romancier in der Gegenwelt seiner künstlerischen Phantasie. Diese biographische Konstellation verbindet die Autorin mit Thematik und Personal der Fontane’schen Romane. Die oft an wesentlich ältere Männer gebundenen attraktiven, vom Zauber des „Evatums“ beseelten Kindfrauen stehen im Zentrum dieses erzählerischen Kosmos.
Von Gotthard Erler stammen die Kapitel über Fontanes Ehe, über den märkischen Wanderer, den Theaterkritiker und den Plauderer und Briefschreiber.
Aus den unterschiedlichen Perspektiven beider Autoren entsteht ein facettenreiches Bild von Leben und Werk des meistgelesenen deutschen Romanciers des 19. Jahrhunderts.

„Eine höchst verführerische ‚Psychographie‘ eines Künstlerlebens. Verführerisch, weil man am Ende wirklich glaubt, Fontane besser zu verstehen.“ Die Zeit