Die sokratische Methode

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Nelsons Schrift über die sokratische Methode nimmt in der Entwicklung dieser Methode gemeinschaftlichen Arbeitens an philosophischen und mathematischen Fragen und der Heranbildung selbstbestimmter Menschen einen besonderen Stellenwert ein. Sie eignet sich zur Diskussion philosophisch-politischer Fragen und bietet die Möglichkeit für eine gewalt- und herrschaftsfreie Gesprächsform. Darum hat sie Eingang in die politische Erwachsenenbildung gefunden und ist ebenso von zentraler Bedeutung für den Unterricht in ethischen Fragen. Die sokratische Diskussionsmethode erfordert viel Bereitschaft zur Mitarbeit, zum Sich-Öffnen für die Argumente der anderen und Infragestellen der eigenen Denkgewohnheiten. Nelson legt dar, dass jedefrau, jedermann und jedeskind die Fähigkeit besitzt und sachverständig ist, mit dieser Methode die fundamentalen Fragen der Ethik, der Lebens-und Weltauffassung, der Pädagogik und Politik, aber auch die Bereiche des Erkennens, der Sprache und Logik zu bearbeiten. Er schildert, in welcher Weise ihre Entwicklung mit Problemen in der Philosophie seit Sokrates verknüpft ist und geht auf die Beziehung zu methodischen und Erkenntnisfragen in der Pädagogik, Ethik, der Mathematik und den Naturwissenschaften ein. Schließlich behandelt er die praktischen Fragen bei der Durchführung sokratischer Diskussionen, die Schwierigkeiten, die sich für Diskussionsleitung wie für Teilnehmende auftun, die Irrwege und Lösungswege zu ihrer Überwindung.