Mary Berg war 15, als die deutsche Wehrmacht 1939 in Polen einfiel, 16 als sie im Warschauer Ghetto interniert wurde. Sie überlebte im Ghetto fast vier Jahre Nazi-Terror. Während dieser Zeit führte sie ein Tagebuch. Als sie 1944 mit ihrer Familie fliehen konnte, gelang es ihr, dieses nach New York zu schmuggeln.
Das Tagebuch von Mary Berg wurde in Amerika vor Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht und war der erste Augenzeugenbericht über das Leben im Warschauer Ghetto. Es schildert eindringlich den vergeblichen Versuch, sich möglichst lange einen normalen Alltag aufrechtzuerhalten, dass aber nach und nach Hunger, Krankheit und der Tod Einzug hielten. Es dokumentiert, wie die Nazis 1942 die »Große Aktion« starteten, die zur schrittweisen Auflösung des Ghettos führte, wie die ersten Berichte über Deportationen ins Vernichtungslager Treblinka die zurückgebliebenen Bewohner erschütterten und wie es 1943 zum blutigen Aufstand kam, als die verbliebenen internierten Juden den sicheren Tod vor Augen den Kampf wählten.
Mary Bergs Tagebuch gibt Lesern einen eindrücklichen Einblick ins Leben im Warschauer Ghetto und in den Holocaust. Ein erschütterndes Zeitdokument.
- Veröffentlicht am Freitag 20. September 2019 von Orell Füssli Verlag
- ISBN: 9783280057131
- 356 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft